In der Heimatkunde-Epoche hatten die Schüler die Möglichkeit mit Herrn Obiltschnig auf das Dach der Waldorfschule Villach zu klettern (unter allen Sicherheitsvorkehrungen). Es war ein Highlight für die Kinder, denn sie hatten eine schöne Aussicht auf das umliegende Gebiet. Wir sahen den Kirchturmspitz der Pfarrkirche St. Jakob am Hauptplatz, die evangelische Pfarrkirche im Stadtpark, die Pfarrkirche in St. Martin, die Auferstehungskirche in Lind, das Stadion Lind, die Gerlitzen, den Oswaldiberg, den Wollanigberg und den Blick auf die Karawanken. Nach diesem Erlebnis hatten sich die Kinder auch den Blick über unser Schulgelände gut eingeprägt und zeichneten einen Plan in ihr Heft. In weiterer Folge haben wir noch einen weiteren Aussichtsplatz besichtigt – den Turm der Stadtpfarrkirche St. Jakob in Villach, wo uns 239 Treppen hinaufgeführt haben.
Zur Perschazeche in Bad Bleiberg und zu Besuch in der Schuhmacher-Werkstätte bei Sepp Götz
Die Schüler*innen der 3./4. Klasse fuhren im Zuge der Heimatkunde-Epoche und der Handwerker-Epoche nach Bad Bleiberg, um Einblicke sowohl in die Tiefen des Berges zu bekommen als auch in das Handwerk des Schuhmachers zu bekommen. Sepp Götz, aus Bad Bleiberg, der schon über 40 Jahre ein gelernter Schuhmacher ist und sein Handwerk heute noch ausführt sowie mindestens 10 Jahre im Bergbau tätig war, begrüßte uns freudig am Eingang der Perschazeche. Sepp erzählte den Kindern allerhand über die Ortschaft Bad Bleiberg, über die Bergwerke, dem Abbau von Blei und Zink und seiner Erfahrungen als Arbeiter unter dem Berg. Er führte uns in einen 500 Meter langen Stollen tief in den Berg hinein, der ungefähr eineinhalb Meter breit war. Wir kamen in eine kleine Vorhalle, wo alte Bergbaugeräte standen. Die Kinder waren fasziniert und ehrfürchtig vor den Tiefen und der Dunkelheit des Berges. Sepp erzählte den Kindern noch mehr spannende Geschichten über Gesteinsarten, Kristalle, besondere Funde unter der Erde, von Bergstürzen und unterirdischen Überschwemmungen.
Anschließend ging es zur Schuhmacher Werkstatt, die gleich um die Ecke lag. Auf den Weg dorthin fanden die Kinder einen riesigen Stein mit sehr vielen urzeitlichen Muscheln und Fossilien. Dieser war sehr spannend und faszinierend für die Kinder und einige nahmen sich ein paar herausgebrochene urzeitliche Steine und Fossilien mit. Bei der Werkstätte angelangt, erzählte und zeigte Sepp den Kindern viel über sein Handwerk. Die Kinder fühlten unterschiedlichste Lederarten und rateten, um welches Leder es sich handelte. Vom Kalbsleder bis zum Schlangenleder war einiges dabei. Die Kinder staunten über sein Wissen und beobachteten alle Dinge sehr genau. Er zeigte ihnen noch halbfertige Schuhe, die Leisten, sein Werkzeug und seine nette kleine Schuhmacher-Werkstatt. Er erzählte viel über das Lederhandwerk, über das Gerben und über die Kultur der Kelten. Am Ende gab es noch Kuchen und Saft. Danke lieber Sepp.