Zur Perschazeche in Bad Bleiberg und zu Besuch in der Schuhmacher-Werkstätte bei Sepp Götz

Ausflug der 3./4. Klasse der Waldorfschule Villach

Die Schüler und Schülerinnen der 3./4. Klasse fuhren im Zuge der Heimatkunde-Epoche und der Handwerker-Epoche nach Bad Bleiberg, um Einblicke in die tiefen des Berges zu bekommen und in das Handwerk des Schuhmachers.
Sepp Götz, aus Bad Bleiberg, der schon über 40 Jahre ein gelernter Schuhmacher ist und sein Handwerk heute noch ausführt, sowie mindestens 10 Jahre im Bergbau tätig war, begrüßte uns freudig am Eingang der Perschazeche. Sepp erzählte den Kindern allerhand über die Ortschaft Bad Bleiberg, über die Bergwerke, dem Abbau von Blei und Zink und seiner Erfahrungen als Arbeiter unter dem Berg. Er führte uns einen 500 Meter langen Stollen, der ungefähr eineinhalb Meter breit war, tief in den Berg hinein. Wir kamen in eine kleine Vorhalle, wo alte Bergbaugeräte standen. Die Kinder waren fasziniert und ehrfürchtig vor den Tiefen und der Dunkelheit des Berges. Weiter ging es über einen schmalen Korridor zu einer großen Halle mit Sitzplätzen für ca. 500 Leute und einer kleinen Bühne. Sepp erzählte den Kindern noch mehr spannende Geschichten über Gesteinsarten, Kristalle, besondere Funde unter der Erde, von Bergstürzen und unterirdischen Überschwemmungen. Die Kinder lauschten gespannt und waren fasziniert von der Akustik in dieser Halle. Wir stimmten an: „Dort wo Tirol an Salzburg grenzt, des Glockner’s Eisgefilde glänzt…“. Nachdem alle Strophen gesungen waren, schauten sich die Kinder noch neugierig in der Halle um. Da es konstant 7 Grad in der Höhle hatte, wurde es allmählich kalt und wir gingen den Stollen zurück nach Draußen.

Zeit für die Jause. Sepp zeigte uns einen Kinderspielplatz, wo auch das ehemalige Villacher Rondo vom Hans-Gasser-Platz, als Cafe aufgebaut war. Die Kinder jausneten und hatten eine Spielpause. Nach der Jause gingen wir durch einen Park und schauten uns einen Platz an.
Sepp erzählte den Kindern unentwegt sehr viel von der Ortschaft und von seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten. Bei sehr vielen Stellen in Bad Bleiberg, war Sepp als Initiator und Mitwirkender beteiligt. Er erzählte von dem Wald, den er mit Schülern aufgeforstet hatte, von Gärten die er mit Schülern angelegt hatte, oder von den Fußgängersteinen die er vom Villacher Hauptplatz organisierte und dann am Barbara-Platz in Bad Bleiberg verlegte und den Platz gestaltete sowie zu guter letzt auch von der Gestaltung des Parks wo das Denkmal der Lawinenopfer steht.

Nun ging es zur Schuhmacher Werkstatt die gleich um die Ecke lag. Auf den Weg dorthin fanden die Kinder einen riesigen Stein mit sehr vielen Urzeitlichen Muscheln und Fossilien. Dieser war sehr spannend und faszinierend für die Kinder und einige nahmen sich ein paar herausgebrochene Urzeitliche Steine und Fossilien mit.
Bei der Werkstätte angelangt, erzählte und zeigte Sepp den Kindern viel über sein Handwerk. Die Kinder durften unterschiedlichste Lederarten fühlen und raten, um welches Leder es sich handelte. Vom Kalbsleder bis zum Schlangenleder war einiges dabei. Die Kinder staunten über sein Wissen und beobachteten alle Dinge sehr genau.
Er zeigte ihnen noch halbfertige Schuhe, die Leisten, sein Werkzeug und seine nette kleine Schuhmacher-Werkstatt. Er erzählte viel über das Leder Handwerk, über das Gerben und über die Kultur der Kelten.
Am Ende gab es noch Kuchen und Saft.
Die Kinder waren glücklich, zufrieden und gesättigt vom Essen und vom Wissen.
Einige Kinder sahen Sepp vielleicht sogar am Samstag beim Fest in Frög bei Rosegg, als Schuhmacher sein Handwerk meistern.